Musisch-künstlerisch
Musik
„Die Erziehung zur Musik ist von höchster Wichtigkeit,
weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innerste der Seele dringen.“
Platon (427 – 348 od. 347 v. Chr.), griechischer Philosoph, Begründer der abendländischen Philosophie
Die Bedeutung der Musik für die ganzheitliche und werteorientierte Menschenbildung ist über die Jahrhunderte hinweg stets als unersetzliches Kulturgut anerkannt gewesen und stellt gerade in der heutigen, schnelllebigen und oft orientierungslosen Zeit ein Gegengewicht dar, das wichtiger ist, denn je.
Das gemeinsame Singen und Musizieren fördert Kernkompetenzen wie Teamfähigkeit, Selbstdisziplin, Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit, Selbstbewusstsein, die Fähigkeit zur kritischen Selbsteinschätzung und die Fähigkeit, sich vor einem größeren Auditorium zu präsentieren, Kompetenzen also, die unabhängig von der späteren Berufswahl in allen Lebensbereichen gewinnbringend einsetzbar sind.
Ein Hauptschwerpunkt unserer Arbeit liegt daher auf der Ensemblearbeit.
Insgesamt sind jährlich rund 300 Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Ensembles unserer Schule aktiv. Im vokalen wie im instrumentalen Bereich können wir dadurch in verschiedensten Besetzungen arbeiten. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass alle Ensembles auch den Schülerinnen und Schüler des sprachlichen Zweiges offenstehen.
Kunst
Die Bilderflut…
Musik und bildende Kunst sehen sich in der heutigen Medienwelt zunächst vor analoge Probleme gestellt: die Allgegenwärtigkeit, Aufdringlichkeit von Tönen und Geräuschen ist so überwältigend wie diejenige der Bilder. In diesem Überangebot zu vernünftiger Wahrnehmung, zu bewusster Auswahl zu kommen, ist eine der wichtigsten Aufgaben musischer Erziehung. Die visuelle Aufnahme nimmt überdies im Sinnenspektrum den größten Raum ein.
Das Bild der äußeren Welt vermittelt zunächst das Abbild auf der Netzhaut. In einem komplexen Prozess formen sich daraus die Bilder hinter den Bildern in Form von Erinnerungen, Vorstellungen, Phantasien als Grundlage des Denkens überhaupt und damit auch von Bildung.
Kinder und Jugendliche entwickeln ihr Bild von der Welt in hohem Maße auf ästhetischem Weg, mit allen Sinnen. Die Suggestivkraft manipulierter Bilder verfehlt hierbei nicht ihre Wirkung. Umso wichtiger ist die kritische Rezeption. Im Kunstunterricht wird der Gebrauch der Sinne durch ästhetische Mittel (Zeichnen, Malen, plastisches Formen, szenisches Spiel…) in einmaliger Weise geübt. Gleichzeitig wächst die Fähigkeit zu bewusster Selektion und kreativer Verarbeitung von Bildern. Bei Letzterer erweist sich die Kenntnis, der Gebrauch der neuen bildverarbeitenden Medien als ergänzende Hilfsmittel als unentbehrlich.
Über Bilder zur Bildung – Das Fach Kunst am musischen Gymnasium.
Innerhalb des musischen Fächerkanons erhält natürlicherweise auch das Fach Kunst am musischen Gymnasium eine besondere Bedeutung. Das drückt sich zunächst rein quantitativ in einer höheren Wochenstundenzahl aus. Das Fach wird, im Gegensatz zu allen anderen Schulzweigen, in der Mittelstufe zweistündig statt einstündig geführt. Der Lehrplan ist für diese Klassen entsprechend erweitert, der Kunsttheorie, der Kunstgeschichte mehr Zeit zur Vertiefung eingeräumt. Das Seminar- und Kurssystem der Oberstufe unterscheidet sich im musischen Zweig grundsätzlich nicht von dem anderer Gymnasial-Zweige. D.h., dass prinzipiell die ganze Fächerpalette mit entsprechenden Kombinationsmöglichkeiten zur Kursbildung angeboten werden kann. Jedoch ergibt sich aus der intensiveren musischen Aufbauarbeit, dass am musischen Gymnasium ein besonderes Augenmerk auf die Einrichtung von Kunst- und Musikseminaren gelegt wird – gerne auch in fachübergreifender Zusammenarbeit.
Das MGG ist in Bezug auf das Fach Kunst, was räumliche und ausstattungsmäßige Vorraussetzungen betrifft, für den Unterricht in allen Klassenstufen und besonders im Hinblick auf die Kollegstufe bestens ausgerüstet. Es besitzt zwei helle Zeichensäle mit Vorbereitungsräumen, einen Werkraum, einen Brennraum, einen Druckraum sowie Materialmagazine. Eine Aufrüstung mit modernen Medien ist erfolgt und wird laufend komplettiert.
Kunstprojekte
Licht und Architektur
Ausstellungen
GRAFFITI-Projekt vom 05. bis 07.Oktober 2018
SCHULE ohne R A S S I S M U S
SCHULE mit C O U R A G E
Samstag, 06. Oktober 2018, 15 Uhr, Ortstermin Zellerau, Frankfurter Straße 27:
Die Zwischenstände der Graffitis werden der Öffentlichkeit vorgestellt.
Pressevertreter und Besucher richten ihren Fokus auf die Aktion von vier Zellerauer Schulen und dem Matthias-Grünewald-Gymnasium gegen Rassismus und Einschränkung sowie für eine Zeichensetzung mit Courage und das Eintreten für Diversität.
„Es ist wichtig, dass sich junge Menschen gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen können, wozu die Stadt und viele weitere Partner solchen Projekten einen Ort und die Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Damit erhalten Jugendliche eine Plattform im öffentlichen Raum, auf der sie ihre Meinung äußern und im besten Fall alle Menschen zum Mitdenken animieren können.“, hebt Nadine Bernard von `Strategische und Angewandte Schulentwicklung der Stadt Würzburg´ im Interview deutlich hervor. Nach der Graffiti-Aktion am Würzburger Südbahnhof im Juli 2017 ist die Fläche dieses
Nachfolgeprojektes aufgrund der Verortung noch öffentlich sichtbarer gewählt und während der `Zellerauer Kulturtage´ an diesem Wochenende perfekt terminiert. „Es ist wichtig, publikumswirksame Zeichen zu setzen!“ sinniert Philipp Katzenberger (`Der Katze´), den Felix Röhr als künstlerischen Betreuer für die Gruppe des MGG gewinnen konnte. Auch Katzenberger betont: „Es kann nicht früh genug sein, dass auch Kids anfangen, sich Gedanken zu machen und ihre Meinung demonstrativ zur Schau stellen.“
Er dankt der Stadt Würzburg sowie Frau Bernard für die erneute „Projektidee und Organisation sowie Koordinierung, Infrastruktur und Gudselis“. Am finanziellen Gelingen sind neben den Jugendringen (Bayern + Bezirk + Stadt) auch der `Verfügungsfond Zellerau´ und vor allem die `Mainfranken Netze GmbH´ beteiligt, welche zusätzlich die Wandfläche zur Verfügung gestellt hat. Besonders beteiligt ist das `Netzwerk SOR SMC´, das einen Teil der Förderung bei `Demokratie leben´ mit organisiert hat. „Ich bin total beeindruckt; mir fehlen die Worte ob des Engagements und der Kreativität, die die Schülerinnen und Schüler hier zeigen, wie vielfältig sie sich zum Thema ‚Courage‘ an der Wand verewigen.“, so Wibke Lewring (SOR SMC).
Auch allen beteiligten Schulen, deren Schülerinnen und Schülern und den verantwortlichen Lehrkräften wurde für die eingebrachte Zeit bei den vorbereitenden Workshops in der Schule und ihre ehrenamtliche Bereitschaft sowie für die motivierende und kreative Energie über das gesamte Wochenende von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend gedankt. Nur durch das intensive Engagement der Jugendlichen konnte dieses tolle Projekt verwirklicht werden.
Elsa Leeder (Q11) meint: „Meine Motivation, bei diesem Projekt mitzumachen, ist es, sich damit graphisch auseinanderzusetzen, Rassismus zu bekämpfen und mich selber mehr mit Graffiti vertraut zu machen“. Alexandra Neun (Q11) ergänzt: „Es macht Spaß und es ist toll, dass sich so viele von unterschiedlichen Schulen treffen und ein Projekt zusammen gestalten und dass es von so vielen Seiten unterstützt und positiv aufgenommen wird …“
Auch Lucia Stock (Q11) ist begeistert und kommentiert mit Sprühnebel auf ihrer Brille: „Ich find´s cool, dass wir von Seiten der Schule an einem derartigen Projekt mitwirken und uns durch die Zusammenarbeit mit Graffiti-Malern im künstlerischen Sinn weiterbilden können.
Außerdem freut es mich, eine Kampagne gegen Rassismus und für Gleichheit sowie Liebe unter den Menschen unterstützen zu dürfen.“
„Erstens ist es toll, eine so große Fläche zu haben, um unsere Styles auszuleben und zweitens nur eine Vorgabe zu bekommen – gemeinsam ein Bild gegen Rassismus zu gestalten.“, pflichtet Luca van Musscher (Q11) bei, der neben Elias Khater (10a) auch im YouTube-Interview des Projekts Rede und Antwort stand. Elias bemerkt noch schmunzelnd: „Ich finde es gut, dass so viele Leute mit gleichen Interessen zusammenkommen und dass Stimmung und Pizza hervorragend sind!“
Neben den drei Schülerinnen und den beiden Schülern waren kurzzeitig noch Noah Schmitt Pérez (Q11) in den Workshops und an der Wand, Laura Jung (Q11) an der Wand und Tobias Pérez Rehn (Q11) bei der Konzeptfindung beteiligt. Lassen Sie mich kurz beschreiben, was Sie auf dem Bild des MGG finden, ohne die
kunsthistorische Einbettung und eine kompositorische Gliederung zu strapazieren: Entstanden ist ein dreiteiliges Ensemble verschiedener Ideen und künstlerisch-technischer Umsetzungen. Dominiert wird das Piece von einer Graffiti-Dose, die den Rassismus zerfetzt. Darüber findet sich eine kreativ-typographische Umsetzung, die `PROJEKT GEGEN´ eben jenen RASSISMUS titelt. Im oberen Bildteil demonstrieren zwei Köpfe, in
quasi neutral-universell-grüner Hautfarbe, wie sich gleichberechtigte Menschen (mit `prideflag´ und mehreren Symbolen für Glaubensvorstellungen im Kopf) den Individuen mit Rassismus-Gedanken und verbaler Fäkalien-Außenwirkung stoisch ruhig entgegenstellen. Daneben, zentral im Bild, bilden zwei Hände ein Herz und im weiteren Verlauf befindet sich der Schriftzug MGG, der von rosa Gleichberechtigungs-Kranichen getragen wird, die sich
als verbindendes Element auf die Bilder der anderen Schulen fortsetzen. Im rechten unteren Bildteil sendet das magical girl `diversity´ den Rassismus durch positive Energie ins Abseits, wohin er gehört. Meiner Meinung nach lebt das Bild des MGG von der Vielschichtigkeit der unterschiedlichen Ansätze und versinnbildlichten Aspekte. Auch zukünftig werde ich mich stark machen, derartig wertvolle Projekte an das MGG zu binden.
Schlusswort Katze: „Die Botschaft muss auf die Straße getragen werden – optisch laut!“
Text: Felix Röhr M.A. -Kunsterziehung MGG
Theater
Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben.
Oscar Wilde
(1854 – 1900), irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
Neu seit dem Schuljahr 2018/19: MGG Drama Club – englischsprachige Theatergruppe in der Mittelstufe |
Warum Theater?
- neben Musik, Kunst und Tanz weiterer wichtiger Bestandteil des musisch-künstlerischen Profils am Matthias-Grünewald-Gymnasium
- theaterpädagogische Arbeit bereichert das Schulleben, weil sie eine ungewohnte Herausforderung darstellt und durch Abwechslung im Schulalltag die Lernkultur verbessern kann
- Theaterspielen stärkt soziale Kompetenzen und die Eloquenz von Schülern
- Theaterspielen stärkt das Selbstbewusstsein und hilft durch geeignete Stoffe und Stücke dabei, sich mit altersspezifischen Themen auseinanderzusetzen
- das neue englischsprachige Angebot in der Mittelstufe eröffnet die Möglichkeit, „spielerisch“ die eigenen Fähigkeiten in der Fremdsprache zu verbessern und unterstützt gleichzeitig den sprachlichen Zweig am Matthias-Grünewald-Gymnasium
Unser Angebot
Die Jungen Theatermacher – Wahlunterricht Unterstufe (Klasse 5-7)
MGG Drama Club – Wahlunterricht Mittelstufe in englischer Sprache (Klasse 8-10)
Theater als Profilfach und/oder als P-Seminar – abiturrelevantes Angebot in der Qualifikationsphase in deutscher und englischer Sprache (Klasse 11-12)
TUSCH! – Kooperationsprojekt mit dem Mainfrankentheater Würzburg
- enge Zusammenarbeit mit den Theaterpädagogen vom Mainfrankentheater
- Möglichkeit der Teilnahme am Workshopangebot der Theaterpädagogen
- Moglichkeit der Übernahme von Patenschaften für eine Inszenierung am Mainfrankentheater und damit enge Begleitung des Entstehungsprozesses einer Inszenierung vom Probenbeginn bis zur Premiere
- Möglichkeit des Besuchs von Proben und Vorstellungen im Mainfrankentheater umsonst oder zu vergünstigten Preisen
2023: THE BREAKFAST CLUB
Die Spielleiter
OStRin Anja Maria Krah (D/E; Theaterlehrerin)
OStR Friedrich Knorpp (E/D; Theaterlehrer)